Das Rechtsstaatsprinzip der Republik
Erlangen - Nürnberg
1992
Karl Albrecht Schachtschneider
4. Auflage
Literatur:
- Klaus Stern: Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Band I, 2. Aufl. 1984, § 20, S. 759 ff.
- Klaus Stern: Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Band II, 1980, §§ 36 ff., S. 511 ff.
- Philip Kunig: Das Rechtsstaatsprinzip, 1986
- Eberhard Schmidt-Aßmann: Der Rechtsstaat, in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 1, 1987, S. 98 ff.
Inhalt:
- A.
Grundsätzliches zum Rechtsstaat im materiellen Sinne - noch keine Datei 1
- B.
Rechtsstaatliche Regelungen im Grundgesetz - noch keine Datei
5
- C. Der deutsche Verfassungsstaat 7
- D. Das Gesetzesprinzip 9
- I. Das gemeinsame gute Leben in gleicher Freiheit als staatliche und private Gesetzlichkeit 9
- 1. Die Gesetzlichkeit des gemeinsamen Lebens 9
- 2. Die Einheit von Freiheit und Gleichheit durch Gesetzlichkeit 10
- 3. Gesetzliche Bestimmtheit und Stabilität 11
- 4. Die gesetzliche Verwirklichung des Sozialprinzips 12
- II. Der Vorrang von Verfassung und Gesetz 13
- 1. Der Primat des Rechts 13
- 2. Interpretation der Gesetze und Subsumtion unter das Gesetz 13
- 3. Die Verantwortlichkeit für die Rechtmäßigkeit staatlichen Handelns 14
- III. Der Vorbehalt des Gesetzes 15
- 1. Der praktizierte Gesetzesvorbehalt für die so genannte Eingriffsverwaltung 15
- 2. Der umfassende Gesetzesvorbehalt anstelle des praktizierten Haushaltsvorbehalts 16
- 3. Die Wesentlichkeitsdoktrin des Bundesverfassungsgerichts 17
- 4. Die sachgerechte Bestimmtheit der Gesetze 17
- IV. Legalität, Opportunität und Sachlichkeit des Gesetzesvollzugs 17
- 1. Legalität und Opportunität 17
- 2. Legalität und Legitimität 18
- 3. Legalität und Sachlichkeitsprinzip 18
- V. Das Prinzip der Unparteilichkeit 19
- 1. Das allgemeine Verbot der Parteilichkeit 19
- 2. Die Pflicht der Beamten zur Unparteilichkeit 19
- 3. Die Pflicht der Abgeordneten zur Unparteilichkeit 20
- 4. Die Pflicht der Richter zur Unparteilichkeit 21
- E. Das Rechtsschutzprinzip 22
- I. Die Erzwingbarkeit des Rechts 22
- 1. Die Gewaltkompetenz des Staates 22
- 2. Die Rechtsklärung als Voraussetzung des Rechtszwanges 22
- 3. Der Schutz des objektiven Rechts 23
- 4. Der Justizgewährungsanspruch des Bürgers 23
- II. Die Sicherung wissenschaftlicher Rechtsklärung 25
- 1. Die moralische, also wissenschaftliche Befähigung zum Richteramt 25
- 2. Rechtliches Gehör und Begründungspflicht als Instrumente wissenschaftlicher Rechtsklärung 26
- 3. Das fragwürdige Annahmeverfahren bei Verfassungsbeschwerden 27
- III. Der Rechtsschutz gegen Rechtsverletzungen der öffentlichen Gewalt 27
- 1. Die Rechtsweggarantie des Art. 19 Abs. 4 GG 27
- 2. Rechtsschutz gegen rechtswidrige Gesetze 28
- 3. Die Einschränkung des Rechtsschutzes für den Verfassungsschutz 29
- IV. Die Rechtskraft der richterlichen Erkenntnisse des Rechts 29
- 1. Die Rechtskraft der Richtersprüche als Institut der Rechtlichkeit 29
- 2. Die Wissenschaftlichkeit und damit Irrtumsge fährdetheit richterlicher Erkenntnisse 30
- 3. Wirkungen der Normenverwerfung nach § 79 BVe rfGG 31
- 4. Das Verbot des Wiederaufgreifens von Verwaltungsverfahren nach Rechtskraft 32
- F. Das Gesetzesvollzugsprinzip 35
- I. Die republikanische Staatlichkeit der vollziehenden Gewalt 35
- 1. Republikanischer Gesetzesvollzug als Verwirklichung des guten Lebens in Freiheit 35
- 2. Die Kompetenzen der vollziehenden Gewalt als Rechte und Pflichten 36
- II. Der republikanische öffentliche Dienst 37
- 1. Die staatsrechtlichen Dienstverhältnisse nach Art. 33 Abs. 4 u. 5 GG 37
- 2. Die Staatswidrigkeit des Dienststreiks 37
- III. Die Sicherung der Gesetzlichkeit des Gesetzesvollzugs 38
- 1. Die materielle Kompetenz der Amtswalter 38
- 2. Die Verantwortung der Amtswalter für die Gesetzlichkeit 38
- 3. Die gesetzlich geregelten Verwaltungsverfahren 39
- IV. Der Verwaltungsakt und anderes Verwaltungshandeln 40
- 1. Der im Besonderen oder Allgemeinen regelnde Ver waltungsakt 40
- 2. Das reale Verwaltungshandeln 41
- V. Die privatistischen Staatsunternehmen und das ver fassungswidrige Fiskusdogma 41
- 1. Die erwerbswirtschaftliche Verwaltung 41
- 2. Das verfassungswidrige Fiskusdogma 42
- 3. Die Inadäquanz des Wettbewerbsrechts als Recht für staatliches Handeln 42
- 4. Die Flucht des Staates vor den Gesetzen der Staatlichkeit durch die formelle Privatisierung 43
- G. Das Prinzip der Teilung der Ausübung der Staatsgewalt als Verfassungsprinzip der Republik 44
- I. Die rechtsstaatliche Teilung der staatlichen Gewaltausübung 44
- 1. Die Einheit der dreigeteilten Staatsgewalt 44
- 2. Der Schutz vor dem Machtmißbrauch durch funktionale Teilung der Ausübung der staatlichen Gewalt 44
- 3. Die freiheitliche Funktion eines Pluralismus der staatlichen Institutionen der Gewaltausübung 46
- 4. Die gegenseitigen Abhängigkeiten der drei Funktionsteile der staatlichen Gewalt als System der Trennung und Hemmung 46
- II. Die parteienstaatliche Unterminierung der Teilung der staatlichen Gewaltausübung 46
- 1. Die Einebnung der Funktionentrennung in der par teienstaatlichen Kanzlerdemokratie und gewisse kompensatorische Effekte 47
- 2. Die Unabhängigkeit der Richterschaft von den Parteien und ihre Gefährdung 49
- 3. Der fragwürdige neue Dualismus des Mehrpartei enstaates 50
- 4. Die institutionelle Sicherung der etablierten Parteienoligarchie 50
- 5. Die freien Wahlen als Kern des demokratischen Prinzips und Schutz gegen unerträgliche Parteienherrschaft 51
- 6. Weitere Vorkehrungen gegen den Mißbrauch der Ämter zur Herrschaft 51
- H. Die Funktionen der "besonderen Organe" der Ausübung der Staatsgewalt 52
- I. Die Gesetzgebung und Rechtsetzung 52
- 1. Die Legislative als allgemeiner Gesetzgeber 52
- 2. Die Exekutive als Gesetzgeber durch Rechtsverordnungen nach Art. 8O GG und die geschichtliche Erfahrung des Ermächtigungsgesetzes von 1933 52
- 3. Das Volk als Verfassungsgeber und die verfassungsändernde Gesetzgebung 53
- 4. Die Rechtsetzung der republikanischen Verwaltung und die irrigen Rechtssatzkriterien der Generalität und Abstraktheit 54
- 5. Die Verbindlichkeit der Verwaltungsvorschriften 55
- 6. Die Satzungen der Selbstverwaltungskörperschaften 56
- 7. Das vermeintliche Richterrecht, die funktional gesetzgeberische Rechtserkenntnis der Richter und die Präjudizien 57
- 8. Die Gesetzgebungsfunktion der Verfassungsgerichte bei der Kontrolle des (parteienstaatlichen) Gesetzgebers 58
- II. Die Rechtsprechung 59
- 1. Die unabhängigen Ämter der Rechtsprechung, die Gerichte 59
- 2. Der republikanische Status der Richter 59
- 3. Die Neutralität und die Unabhängigkeit der Richter 60
- 4. Die Verwaltungsfunktion der Judiaktive 61
- III. Die vollziehende Gewalt 61
- 1. Die Verwirklichung der Gesetze als Aufgabe der vollziehenden Gewalt 61
- 2. Einzelfallgesetze und das Prinzip der Allgemeinheit der Gesetze 62
- 3. Die Verfassungswidrigkeit privatistischer Verwaltung 62
- J. Die Sicherung der Funktionen der "besonderen Organe" der Ausübung der Staatsgewalt für die Gesetzlichkeit 63
- I. Die Verantwortlichkeit für die Gesetzmäßigkeit der Gesetze 63
- 1. Die Verantwortlichkeit aller staatlichen Gewalt für die Gesetzlichkeit 63
- 2. Die konkrete Normenkontrolle der Gerichte und das Normverwerfungsmonopol des Bundesverfassungsgerichts 63
- 3. Die Wirkung der Normverwerfung durch das Bundesverfassungsgericht 64
- 4. Die abstrakte Normenkontrolle auf Initiative der Exekutive 65
- 5. Die Rechtsfolgen der Gesetzesverletzung der Geset ze 65
- 6. Die Verantwortung aller Amtswalter und letztlich der Regierungen für die Gesetzlichkeit der Verwaltung 65
- 7. Die Pflicht der vollziehenden Gewalt zur Klärung der Gesetzlichkeit des Verwaltungshandelns 66
- II. Aspekte des Kompetenz- und Amtsprinzips 67
- 1. Die ultra-vires-Lehre 67
- 2. Die privatmäßige Amtshaftung 68
- 3. Die Förderung der Sachlichkeit durch das Kompetenz- und Amtsprinzip 68
- 4. Das demokratische Gebietsprinzip 68
- III. Die Bindung der staatlichen Organe an die Rechtsakte der eigenen und der anderen Teilgewalt 69
- 1. Die Bindung der staatlichen Organe an die eigenen Rechtsakte 69
- 2. Die Bindung der staatlichen Organe an die Rechtsakte der anderen Teilgewalt 69
- IV. Der funktionsbedingte Status der staatlichen Amtswalter 70
- 1. 1. Der Status der Abgeordneten als Vertreter des Volkes in der Moralität und dessen parteienstaatliche Verzerrung 70
- 2. Der beamtete Status des öffentlichen Dienstes der vollziehenden Gewalt 72
- 3. Die privatistischen öffentlichen Dienstverhältnisse 74
- 4. Das verfassungswidrige Streikrecht im öffentlichen Dienst 75
- 5. Das Soldatenverhältnis 75
- 6. Das Professorenverhältnis 76
- V. Die Verantwortung der Regierung für die vollziehende Gewalt 77
- 1. Die Weisungsbefugnisse der Regierung im Interesse der Rechtmäßigkeit und Zweckmäßigkeit des Verwaltungshandelns 77
- 2. Die Unabhängigkeit von Verwaltungsstellen im Interesse der Sachlichkeit 77
- 3. Die Unabhängigkeit der Bundesbank und deren republikanische Rechtfertigung 78
- 4. Die Relativierung der parlamentarischen Ver antwortung der Regierung durch das Republikprinzip 78
- 5. Die eigenständige kommunale Verantwortung 78
- VI. Die Aufsicht der vollziehenden Gewalt und Zweckmäßigkeit der Verwaltung 79
- 1. Die Verantwortung für die Recht- und Zweckmäßigkeit der Verwaltung 79
- 2. Die Aufsicht über die Gesetzmäßigkeit und die Zweckmäßigkeit 80
- 3. Die Bundesaufsicht über die Länder 80
- 4. Die Rechtsaufsicht über die Kommunen 81
- 6. Der Verlust an Gesetzlichkeit in Bereichen ohne gerichtlichen Rechtsschutz 82
- 7. Die Aufsicht über die unternehmerische Verwaltung in privater Rechtsform 82
- VII. Die Inkompatibilitäten zur Sicherung der Funktionenteilung der Ausübung der Staatsgewalt 83
- K. Das Vertrauensschutzprinzip 85
- I. Die freiheitliche Verläßlichkeit der Gesetze 85
- II. Das praktizierte vertrauensschutzrechtliche Verbot der sogenannten Rückwirkung von Gesetzen 87
- III. Das Prinzip der Allgemeinheit der Gesetze im republikwidrigen Parteienstaat 87
- 1. Das Prinzip der Allgemeinheit der Gesetze und der Wechsel der Lagen 87
- 2. Das Vertrauensschutzprinzip als Kompensation parteienstaatlicher Instabilität der Gesetze 88
- IV. Gesetze als allgemeine, verbindliche Handlungsmaximen, die Unmöglichkeit der Rückwirkung und die Fiktion von Vergangenheit 89
- 1. Die Gesetze als allgemeine, verbindliche Handlungsmaximen 89
- 2. Die Unmöglichkeit der Rückwirkung von Gesetzen 90
- 3. Die Fiktion von Vergangenheit und deren Neure gelung 90
- V. Das vertrauensschutzrechtliche Rückwirkungsverbot in der Praxis des Bundesverfassungsgerichts 91
- 1. Der Grundsatz des Rückwirkungsverbots 91
- 2. Erlaubte Rückwirkung bzw. Rückanknüpfung 92
- VI. Weitere Kritik an der vertrauensschutzrechtlichen Rückwirkungsrechtsprechung 93
- 1. Die politisch-moralische Einheit von Vergangen heit, Gegenwart und Zukunft 93
- 2. Die Sachlichkeit als maßstabloser Maßstab des Rückwirkungsverbots 93
- 3. Die Kritik der Rückwirkungsrechtsprechung in der Lehre 94
- VII. Das Versagen der vertrauensschutzrechtlichen Rück wirkungsrechtsprechung 94
- 1. Die Verjährungsmanipulation für Naziverbrechen 94
- 2. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand 94
- 3. Die Familienrechtsreform 95
- VIII. Das Vertrauensschutzprinzip im Zivilrecht 96
- IX. Das Vertrauensschutzprinzip im Verwaltungsrecht 96
- 1. Der Schutz des Vertrauens in den Bestand feh lerhafter Verwaltungsakte 96
- 2. Der Schutz vor Widerruf rechtmäßiger Verwal tungsakte 96
- 3. Der Widerruf von Verwaltungsakten wegen "schwerer Nachteile des Gemeinwohls" 97
- L. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip 98
- I. Die Verfassungsgrundlage des Verhältnismäßigkeitsprinzips in der Praxis 98
- II. Die Usurpation der politischen Kompetenz durch das Bundesverfassungsgericht mittels des Verhältnismäßigkeitsprinzips 99
- III. Die Umwandlung des Art. 12 Abs. 1 GG in das Ver hältnismäßigkeitsprinzip 99
- IV. Die Kriterien der Verhältnismäßigkeit der Ausübung der Staatsgewalt 100
- 1. Die Gesetzlichkeit der Zwecke und der Mittel 100
- 2. Die Sachgerechtigkeit des Verhältnisses der Mittel zu den Zwecken 100
- V. Das gesetzesabhängige Verhältnismäßigkeitsprinzip, insbesondere im Polizeirecht 110
- VI. Der Vorrang der rechtlichen Gesetzlichkeit vor dem Übermaßverbot 111
- VII. Die Wirtschaftspolitische praktische Vernunft 112
- M. Das Bestimmtheitsprinzip 114
- I. Die Bedeutung der Bestimmtheit der Gesetze für die Freiheit 106
- II. Die Gesetzgebung und Rechtsetzung durch Verwaltung und Rechtsprechung und das Bestimmtheitsprinzip 106
- 1. Die Gesetzgebung und Rechtsetzung der Exekutive 106
- 2. Die Richterherrschaft durch richterliche Recht setzung 108
- 3. Die Billigkeits- und Generalklauseln des Gesetzgebers, insb. der guten Sitten 108
- 4. Die begriffliche Bestimmtheit durch die klassischen Interpretationsmethoden 109
- III. Bestimmtheitsrechtliche Aspekte der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 110
- 1. Gesetzesbindung und Ermessen 110
- 2. Willkürfreie Verbietbarkeitsregelungen 111
- 3. Die rechtsschutzrechtliche Bestimmtheit 111
- 4. Die sogenannten unbestimmten Rechtsbegriffe und der Beurteilungsspielraum 112
- 5. Die judikative und exekutive Rechtsetzung in der Sicht des Bundesverfassungsgerichts 113
- 6. Die Auslegungsmethoden im Rechtsstaat 114
- 7. Die Verweisung als Rechtsetzungstechnik 115
- IV. Die Bestimmtheit der Richtersprüche 115
- V. Die exekutive Gesetzgebung - die Rechtsverordnungen und die Satzungen 116
- 1. Die Rechtsverordnungen 116
- 2. Die Satzungen 116
- N. Das Verfahrensprinzip 118
- I. Die Gesetzlichkeit und die Zweckmäßigkeit der Ausübung der Staatsgewalt als Verfahrenszwecke 118
- 1. Die Gesetzlichkeit der Verfahren 118
- 2. Die Sachgerechtigkeit der Verfahren 118
- II. Das parteienstaatliche verzerrte Gesetzgebungsverfahren des Bundes 119
- III. Die Prinzipien der Gerichtsverfahren 121
- IV. Die Rechtsfolgen von Zuständigkeits- und Verfahrensfehlern 121
- O. Das Entschädigungsprinzip 123
- P. Der rechtsstaatliche Schutz der deutschen Staatsangehörigkeit 125
Lehrstuhl von Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider,
Email des Lehrstuhls.